Atlas der Säugetiere Nordrhein-Westfalens
AG Säugetierkunde in NRW
Der Atlas zeigt Ihnen auf Basis von Topographischen Karten das Vorkommen heimischer Säugetierarten. Probieren Sie es aus.
Schabrackenspitzmaus
Sorex coronatus
Startjahr
Endjahr
Die Schabracken-Spitzmaus wurde erst relativ spät als eigene Art erkannt, obwohl es schon verschiedene vergessene Namen für sie gab. Ernst von Lehmann entdeckte die Art in den 1950er Jahren in der Voreifel südlich Bonn, und parallel dazu stellten andere Forscher in Großbritannien und der Schweiz fest, dass Waldspitzmaus und Schabrackenspitzmaus zwei verschiedene, äußerlich aber täuschend ähnliche Arten sind. Chromosomen spielten bei der Entdeckung eine entscheidende Rolle. In der Tat sind die beiden Arten kaum auseinander zuhalten, ohne kleine Details am Schädel zu untersuchen. Adulte Schabrackenspitzmäuse im Winterkleid zeigen im Fellkleid aber oft ein scharfe Trennlinie, die ihre weißliche Unterseite von der dunkelbraunen Oberseite abhebt. Im Idealfall lassen sie sich dadurch von den mehr uniformen Waldspitzmäusen unterscheiden; sicher ist das aber nicht.
In NRW kommt die Schabrackenspitzmaus häufig im gesamten Rheinland und im westlichen Westfalen vor. Ein Stück ihrer östlichen Verbreitungsgrenze läuft durch Ostwestfalen. Die Lebensräume sind denen der Waldspitzmaus sehr ähnlich, doch kommt die Schabrackenspitzmaus in höheren Lagen seltener vor, hier dominiert dann die Waldspitzmaus.
Literatur
- HAUSSER J (1990): Sorex coronatus Millet, 1882 - Schabrackenspitzmaus. In: Niethammer J & F Krapp (Hrsg.), Handbuch der Säugetiere Europas. Wiesbaden, Aula-Verlag.
Textautor
Rainer Hutterer
Empfohlene Zitierweise
Hutterer R (2024): Schabrackenspitzmaus (Sorex_coronatus).In: AG Säugetierkunde NRW — Online-Atlas der Säugetiere Nordrhein-Westfalens. Heruntergeladen von saeugeratlas-nrw.lwl.org am 21.11.2024