Atlas der Säugetiere Nordrhein-Westfalens
AG Säugetierkunde in NRW
Der Atlas zeigt Ihnen auf Basis von Topographischen Karten das Vorkommen heimischer Säugetierarten. Probieren Sie es aus.
Mufflon
Ovis orientalis
Startjahr
Endjahr
Das Muffelwild ist etwas größer als das Reh, der Körper kräftig, die Böcke haben starke kreisförmige, bogenförmige Hörner, die Schafe sind hornlos oder haben kurze schmale Hörner. Die Mufflons lebten ursprünglich auf Sardinien, Korsika und Zypern in felsigem offenem Gebirge mit trockenem Klima. Seit dem 16. Jahrhundert werden sie in Mitteleuropa als Jagdwild gehalten. Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet sind die Bestände nicht gesichert.
Schafe, Lämmer und Jungtiere sowie junge Widder leben in Rudeln zusammen, ältere Widder in kleinen Widderrudeln oder auch alleine. Zu Beginn der Brunft, ab Oktober, lösen sich Widderrudel auf. Während der Brunft kämpfen die Widder um den alleinigen Zugang zum Schafrudel. Heute existieren bis zu 30 Wildschafrassen. Über die Verwandtschaft der heutigen Wildschafe gibt es unterschiedliche Auffassungen.
In Nordrhein-Westfalen leben 26 über das Land verteilte Bestände. Die typische Nahrung sind Gräser, Kräuter, Laub, Knospen, Rinde, Sträucher, Eicheln. Muffelwild ist unter unseren Wiederkäuern die Art mit der ausgeprägtesten Tendenz zum Raufutterfresser.
Textautor
Michael Petrak
Empfohlene Zitierweise
Petrak M (2024): Mufflon (Ovis orientalis).In: AG Säugetierkunde NRW — Online-Atlas der Säugetiere Nordrhein-Westfalens. Heruntergeladen von saeugeratlas-nrw.lwl.org am 21.11.2024